Wer hat noch nicht davon gehört? Vistas neue grafische, transparente, dreidimensionale Oberfläche gehört zu den Neuerungen, die jedem sofort ins Auge sticht. Der knallbunte WindowsXP-Look hat mir eigentlich nie gefallen, weshalb ich XP ausnahmslos im klassischen Modus betreibe. Doch unter Vista habe ich mich doch relativ schnell an das neue Design gewöhnt.
Aber etwas hat mich dabei nach und nach immer mehr gestört. Wer sich schonmal mit der Programmierung dieser Transparenz-Effekte beschäftigt hat, weis, dass diese Effekte durch Zeichnen von schwarzen Flächen erreicht werden. Der Desktop Window Manager (DWM) sorgt dann dafür, dass an diesen Stellen die darunterliegenden Fenster mit zusätzlichen Effekten versehen (z.B. Unschärfe) und für Nutzer wieder sichtbar werden. Dieses Verhalten zeigt sich jedoch nicht, wenn man ein Fenster maximiert. Bei einem maximierten Fenster werden somit die vorher transparenten Bereiche einfach schwarz. Und mancher wird es kaum glauben, aber genau das hat mich gestört.
Warum? Am deutlichsten habe ich es im Internet-Explorer festgestellt. Hatte ich das Fenster maximiert, wurde der gesamte Bereich um die Adressleiste vollkommen schwarz gezeichnet. Die Adressleiste wurde mit weißem Hintergrund und schwarzer Schrift dargestellt. Das Kontraßtverhältnis war derart stark, dass es meine Augen nach einer Weile anstrengte. Daher habe ich mich bisher damit beholfen, kein Fenster zu maximieren, sondern jedes Fenster manuell an die Größe des gesammten Bildschirms anzupassen.
Vor kurzem bin ich jedoch über ein “Windows 7”-Theme für Vista gestolpert. Dort wurde beschrieben, dass die Transparenzeffekte nur durch Verwenden des Programms “VistaGlazz” korrekt dargestellt werden. Beim Durchlesen der Beschreibung stieß ich auf folgenden Satz: “Transparency stays when maximized” … also zu gut deutsch: “Transparenz wird beim Maximieren beibehalten”. Doch wie wird das erreicht? Nun, das Programm “patched” verschiedene System-DLLs und die “aero.msstyles”-Datei um die Transparenz auch bei maximierten Fenstern zu erreichen. Das Programm unterstützt sogar die 64-bit Platform und kann auch mit installiertem SP1 von Vista genutzt werden. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, entschloss mich aber dennoch zu einem Versuch. Ergebnis: Die Installation und Konfiguration war kinderleicht und verlief ohne Probleme (Vista Ultimate x64 SP1). Ein Neustart des Systems und schon sind auch maximierte Fenster transparent. Endlich … 😉