Archive for the ‘Umstieg auf Vista’ Category

Vista Glazz

Mittwoch, November 26th, 2008

Wer hat noch nicht davon gehört? Vistas neue grafische, transparente, dreidimensionale Oberfläche gehört zu den Neuerungen, die jedem sofort ins Auge sticht. Der knallbunte WindowsXP-Look hat mir eigentlich nie gefallen, weshalb ich XP ausnahmslos im klassischen Modus betreibe. Doch unter Vista habe ich mich doch relativ schnell an das neue Design gewöhnt.

Aber etwas hat mich dabei nach und nach immer mehr gestört. Wer sich schonmal mit der Programmierung dieser Transparenz-Effekte beschäftigt hat, weis, dass diese Effekte durch Zeichnen von schwarzen Flächen erreicht werden. Der Desktop Window Manager (DWM) sorgt dann dafür, dass an diesen Stellen die darunterliegenden Fenster mit zusätzlichen Effekten versehen (z.B. Unschärfe) und für Nutzer wieder sichtbar werden. Dieses Verhalten zeigt sich jedoch nicht, wenn man ein Fenster maximiert. Bei einem maximierten Fenster werden somit die vorher transparenten Bereiche einfach schwarz. Und mancher wird es kaum glauben, aber genau das hat mich gestört.

Warum? Am deutlichsten habe ich es im Internet-Explorer festgestellt. Hatte ich das Fenster maximiert, wurde der gesamte Bereich um die Adressleiste vollkommen schwarz gezeichnet. Die Adressleiste wurde mit weißem Hintergrund und schwarzer Schrift dargestellt. Das Kontraßtverhältnis war derart stark, dass es meine Augen nach einer Weile anstrengte. Daher habe ich mich bisher damit beholfen, kein Fenster zu maximieren, sondern jedes Fenster manuell an die Größe des gesammten Bildschirms anzupassen.

Vor kurzem bin ich jedoch über ein “Windows 7”-Theme für Vista gestolpert. Dort wurde beschrieben, dass die Transparenzeffekte nur durch Verwenden des Programms “VistaGlazz” korrekt dargestellt werden. Beim Durchlesen der Beschreibung stieß ich auf folgenden Satz: “Transparency stays when maximized” … also zu gut deutsch: “Transparenz wird beim Maximieren beibehalten”. Doch wie wird das erreicht? Nun, das Programm “patched” verschiedene System-DLLs und die “aero.msstyles”-Datei um die Transparenz auch bei maximierten Fenstern zu erreichen. Das Programm unterstützt sogar die 64-bit Platform und kann auch mit installiertem SP1 von Vista genutzt werden. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, entschloss mich aber dennoch zu einem Versuch. Ergebnis: Die Installation und Konfiguration war kinderleicht und verlief ohne Probleme (Vista Ultimate x64 SP1). Ein Neustart des Systems und schon sind auch maximierte Fenster transparent. Endlich … 😉

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Spiele unter Vista

Dienstag, November 4th, 2008

Unter Vista führt Microsoft den Spiele-Explorer ein. Dabei handelt es sich um eine Art separates Programm, in welchem sich Spiele eintragen können. Um den Spiele-Explorer aufzurufen, öffnet mam das Startmenü und klickt dort auf “Spiele”.

Wählt man einen Eintrag, kann man je nach Spiel unterschiedliche Aktionen durchführen, z.B. die Konfiguration aufrufen, in den Ordner mit Spielständen wechseln, nach Patches suchen oder den Support kontaktieren (die jeweilige Aktionen kann über die rechte Maustaste abgerufen werden). Und natürlich kann man von dort das Spiel starten.

Über den Eintrag “Tools” innerhalb der Symbolleiste kann man eine Vielzahl von Systemtools aufrufen. Dort findet man z.B. Hardware-Informationen oder ändert die Bild- oder Firewallkonfiguration. Außerdem hat man die Möglichkeit, den sogenannten Leistungsindex abzurufen (Tools => Leistungsinformationen und Tools). Dieser soll die Leistungsfährigkeit des Rechners wiedergeben. Spielehersteller können den benötigten Leistungsindex auf Ihren Spielen angeben und somit dem Käufer ein Hilfsmittel zur Seite stellen, um einfacher die Anforderungen an das eigene System beurteilen zu können. Der Index generiert dabei eine Zahl zwischen 1 und 6 bestehend aus 5 Hardware-Kategorien, wobei eine höhere Zahl ein leistungsstärkeres System darstellt. Doch auf diese Angabe kann man sich meist nicht verlassen, weshalb die Spielhersteller bisher keinen Leistungsindex auf ihren Spielen anbringen.

Der Spiele-Explorer ist grundlegen eine sehr gute Idee. Leider sind aber einige Teile nicht zu gebrauchen. Es wird z.B. versprochen, dass man die Version des installierten Spieles sehr einfach abrufen kann. Vorraussetzung dafür wiederrum ist, dass das Programm/Spiel die Technologie des Spiele-Explorers unterstützt. Manche Spiele landen nach wie vor im Startmenü anstatt im Spiele-Explorer. Dadurch muss ich erneut nach dem gesuchten Spiel an mindestens zwei Stellen suchen. Und auch der Leistungsindex gehört gehört in die Kategorie “nicht zu gebrauchen”.

Für mich persönlich hat der Spieleexplorer jedoch einen weiteren großen Nachteil. Innerhalb des Startmenüs kann man für jede Verknüpfung eine Tastenkombination festlegen, so dass man Programme sehr schnell starten kann. Das habe ich unter XP auch für Spiele benutzt, so dass ich die aktuell interessanten Spiele mittels Tastendruck starten kann. Das alles wäre noch kein Problem, würde man die Spiele anhand einer Eingabe im Suchfeld von Vista finden. Aber das ist nicht der Fall und für mich völlig unverständlich. Hier wird von Mircosoft eine Suchfunktion zur Verfügung gestellt, um das gewünschte Dokument/Programm schnell finden und starten zu können. Gleichzeitig verschiebt man alle Spiele aus dem Startmenü in den Spiel-Explorer, wo die Spiele jedoch über die Suchfunktion nicht auffindbar sind. Natürlich kann ich die gewünschten Spiele an das Startmenü anheften und dann eine Tastenkombination vergeben oder mit der Suchfunktion arbeiten. Trotzdem handelt es sich dabei für mich um unnötigen Mehraufwand.

Gut, der Spiele-Explorer ist neu in Vista und im Moment noch nicht im vollen Rahmen sinnvoll einsetzbar. Aber die nächste Windows-Version ist ja in Arbeit und soll in 2 Jahren erscheinen. Ich gehe davon aus, dass in Vistas Nachfolger der Spiele-Explorer verbessert wird …

Software unter Vista – Teil 1

Donnerstag, Oktober 9th, 2008

Seit etwas über einer Woche habe ich nun Vista Ultimate SP1 64-Bit im Einsatz. Daher möchte ich heute mal die ersten Erfahrungen und Probleme aus dem Software-Umfeld aufzeigen. Es soll jedoch hier nicht um Spiele gehen, auch wenn diese in die Kategorie “Software” fallen würden.

Vorab muss ich sagen, dass sich alle Programme problemlos installieren lassen. Ob es dann im Betrieb zu Problemen kommt, hängt häufig vom Alter der Software ab. Da die meisten meiner Tools relativ neu/aktuell bzw. OpenSource sind, habe ich hier sehr wenig Schwierigkeiten gehabt.

K-Lite Codec-Pack für Media Player

Da ich Vista 64-bit installiert habe, ging ich davon aus, dass ich auch die 64-bit Variante des Codec Packs benötige. Also: Pack heruntergeladen und installiert. Doch trotzdem schien der Media Player die Codecs nicht zu benutzen. Nach kurzer Suche im Netz wurde mir klar, dass es sich beim Media-Player um eine 32-bit Anwendung handelt und diese die installierten Codecs nicht nutzen kann. Nur Applikationen wie das “Windows Media Center” existieren als 64-bit Variante und würden die 64-bit Codecs benutzen. Aus diesem Grund habe ich des Codec Pack wieder deinstalliert und mir die neuere 32-bit Variante heruntergeladen. Danach lief als prima und genau so, wie vorher unter WinXP.

Offizielle K-Lite Website: http://www.codecguide.com/

Microsoft Netmeeting

… war für mich eine oft genutzten Anwendung innerhalb des Unternehmens. Damit konnte man anderen Nutzern sehr schnell und einfach Hilfestellungen anbieten oder sich das Problem einfach direkt anschauen. Mit Vista wird Netmeeting nicht mehr ausgeliefert. Microsoft stellt mit Windows Vista ein neues Tool Namens “Windows Teamarbeit” zur Verfügung (englischer Name: “Windows Meeting Space”).  Bei “Windows Teamarbeit” handelt es sich zwar um ein sehr mächtiges Tool, welches unter anderem den Austausch von Dokumenten oder das Freigeben einer Präsentation oder des gesamten Bildschirms ermöglicht, aber es steht nur für Windows Vista zur Verfügung.

Micrsoft hat für Vista einen Netmeeting-Patch bereitgestellt, aber dieser funktioniert nur auf der 32-bit Version von Vista und konnte daher von mir nicht installiert werden.

Die letzte Möglichkeit war noch die Funktion zur Anforderung von “Remoteunterstützungen”…

Der Nutzer erstellt unter WinXP eine Anfrage auf Remoteunterstützung und speichert diese Anfrage in einer Datei ab (die Anfrage kann auch direkt per Email oder per MSN verschickt werden). Unter Vista kann man diese Datei einfach starten. Danach wird nach einem Passwort gefragt, welches der Ersteller der Unterstützungsanfrage zuvor festgelegt hat. Nun erfolgt der Verbindungsaufbau zum Anfragenden, der wiederum dem Start der Unterstüzungs-Sitzung zustimmen muss. Ist dies erfolgt, erscheint beim Unterstützenden die Oberfläche der Remoteunterstützung und man kann den Desktop des Anfragenden sehen. Die Steuerung des PCs kann (wieder nur nach Zustimmung des Nutzers) übernommen, Dateien übertragen und Text via Chat ausgetauscht werden.

Die Remoteunterstützung muss natürlich zuvor auf dem entsprechenden System aktiviert werden und sie funktioniert immer nur in eine Richtung (Supporter greift auf den Rechner des Nutzers zu). Es ist z.B. nicht möglich, den Desktop des Unterstützende freizugeben.

Ein weiteres Problem entsteht, wenn sich der Anfragende PC z.B. hinter einem DSL-Router befindet. In diesem Fall wird in die Einleitung nur die IP-Adresse des PC eingetragen, jedoch nicht die Online-IP. Daher muss die Datei/Anfrage vor dem Ausführen mit der korrekten IP-Adresse erweitert werden. Anderenfalls kann man das System nicht erreichen. Zum Beispiel folgender Abschnitt…

RCTICKET="65538,1,10.10.10.1:3389;user name.domain name.com:3389

Ein Zugriff von Vista auf einen WinXP-Desktop ist mit dieser Funktion möglich und konnte von mir erfolgreich getestet werden. Umgekehrt soll das jedoch nicht funktionieren. Bei Gelegenheit werden ich auch das noch testen.

Partition Magic 8.0

Von diesem Tool muss ich mich wohl nun endgültig verabschieden. Es hat bereits unter WinXP kleinere Schwierigkeiten gehabt. Unter Vista verweigert es den Dienst und wurde schon wieder deinstalliert. Leider habe ich in diesem Bereich im Zusammenhang mit meiner Hardware Probleme und daher noch keinen geeigneten Ersatz, aber auch dafür lässt sich mit Sicherheit zu einem geeigneten Zeitpunkt etwas finden.

T-Online Software / T-Online Banking

Seit Mitte 2007 fragen Nutzer immer wieder beim Support von T-Online nach: Wann gibt es eine Version der T-Online Software für 64-bit Vista? Selbst im Juli 2008 gab es vom Support nur die Antwort: “Derzeit liegen uns keine neuen Informationen vor.” Und selbst der Support empfiehlt mittlerweise auf andere Software auszuweichen. Auf 32-bit Vista läßt sich die Software scheinbar problemlos installieren. Ich habe von Nutzern die Aussage gelesen, dass nie eine Version für 64-bit Vista erscheinen wird. Die Software selbst ist ja im Zeitalter von DSL/WLAN nicht mehr wirklich notwendig (und warscheinlich wenig genutzt).

Da ich jedoch bisher die Banking-Software verwendet habe und auch in gewisser Weise darauf angewiesen bin, musste eine schnelle Lösung her. Nach einer genaueren Suche stellte ich fest, dass es das Banking-Programm als separate Installation gibt. Diese kann auch problemlos auf 64-bit Vista installiert werden. Vorraussetzung ist jedoch, dass man einen T-Online Account besitzt. Diesen muss man in das Programm eintragen und nur nach erfolgreicher Anmeldung kann man das Banking-Programm nutzen.

Direktlink Banking 6.0
http://www.t-online.de/software

Telnet Client

Als Entwickler ist man jederzeit auf die vielen kleine Progrämmchen angewiesen, die man seit Ewigkeiten kennt und nutzt. Dazu gehört auch das Programm “telnet”. Um so erstaunter war mein Gesichtsausdruck, also nach der Eingabe des Befehls die Ausgabe “… kann nicht gefunden werden” erscheint. Aber zum Glück ist es hier nicht ganz so problematisch. Der Telnet-Client ist weiterhin Bestandteil von Vista, wird jedoch nicht mitinstalliert.

Zum Nachinstallieren öffnet man “Systemsteuerung” -> “Programme und Funktionen” und klickt dann links auf “Windowsfunktionen ein- oder ausschalten”. Im darauffolgenden Fenster muss der Eintrag “Telnet-Client” aktiviert werden. Dieser wird nach Betätigen der Ok-Schaltfläche nachinstalliert und steht nun endlich zur Verfügung.

Winamp 2.8 (vom Mai 2002)

Manche mögen jetzt Augen machen aber es ist nunmal so. Der kleine schlanke Player ist mir so ans Herz gewachsen, dass er es bis in die Vista-Welt geschaft hat. Auch unter Vista verrichtet er noch zufriedenstellend seinen Dienst. Mit Plugins wie “Streamripper”, “mp3CUE”, “gaplessAudio”, “mp3Pro” und “ac3” stehen mir die wichtigsten Funktionen zur Verfügung.

Mit Winamp wird jedoch auch der WinampAgent installiert und beim Start des Rechners automatisch geladen. Dieser stellt sicher, dass Winamp für die entsprechenden Dateiendungen registriert bleibt. Unter Vista wird dieses Programm natürlich ohne Admin-Rechte ausgeführt und kann daher nicht mehr seine Arbeit erledigen.

Weiterhin speichert Winamp seine Einstellungen im Installationsordner und daher müssen bestimmte Dateien mit erweiterten Berechtigungen versehen werden.

Trotzdem glaub ich, dass es nun an der Zeit, eine der neueren Winamp Versionen auszutesten. Bei Gelegenheit 😉

http://www.winamp.com/

UAC – Die Benutzerkontensteuerung

Donnerstag, Oktober 9th, 2008

Wie auch schon in anderen Beiträgen erwähnt, gehört die Benutzerkontensteuerung (engl. User Account Control) zu den neuen Funktionen unter Vista. Diese sorgt dafür, dass alle Anwendungen zunächst ohne administrative Rechte gestartet werden. Nur in ganz bestimmten Situationen erhält eine Anwendung Admin-Rechte, was zusätzlich noch vom Nutzer manuell bestätigt werden muss. Das erhöht die Systemstabilität, da schädliche Programme (z.B. über den Browser oder das Emailprogramm eingeschleust) keine Anpassung der Systemeinstellungen vornehmen können. Gleichzeitig entsteht der Nachteil, dass Anwendung, welche nicht für Windows Vista entwickelt wurden, möglicherweise nicht mehr korrekt funktionieren. Zur Abhilfe kann man derartige Programme als Administrator starten (Anwendung rechtsklicken und “Als Administrator ausführen” auswählen) wodurch die Anwendung vollständigen Zugriff auf den Rechner erhält. Dadurch wird jedoch das Schutzsystem von Vista umgangen.

Während der Grundinstallation des Rechners hat man eine Vielzahl von administrativen Aktionen durchzuführen, weshalb das häufige Bestätigen der Benutzerkontensteuerung schnell stören kann. In diesem Fall empfehle ich, eine Explorer-Instanz mit administrativen Berechigungen zu starten. Dies geht wie folgt:

1) Windows Task-Manager starten (Strg + Shift + Esc)
2) Die Schaltfläche “Prozesse aller Benutzer anzeigen” klicken
3) Benutzerkontensteuerung bestätigen
4) Nun das Menu “Datei” -> “Neuer Task (Ausführen)” aufrufen
5) dort gibt man die folgende Zeile ein und klickt Ok

explorer /e,c:\

Der nun geöffnete Window-Explorer ist mit administrativen Rechten ausgestattet und kann Systemänderungen durchführen. Jedes aus diesem Prozess gestartete Programm läuft automatisch mit Admin-Rechten, so kann man z.B. die Computerverwaltung starten (Rechtklick auf “Computer” und dann “Verwalten” wählen), ohne einen Dialog der Benutzerkontensteuerung bestätigen zu müssen. Auch die Funktionen der Systemsteuerung lassen sich auf diesem Weg entsprechend aufrufen.

Warum geht das nicht einfacher? Das liegt darin begründet, dass das Startmenü und die Taskleiste auch durch den Explorer dargestellt werden. Dazu kommt, dass ein Prozess nur beim Start mit administrativen Rechten ausgestartet werden kann. Läuft der Prozess erstmal, kann das Security-Token nicht mehr verändert werden. Versucht man nun z.B. über das Startmenü den Windows-Explorer mit Admin-Rechten zu versehen, dann wird kein neuer Prozess gestartet, sondern lediglich ein neues Explorer-Fenster durch den schon laufenden Prozess geöffnet. Dies kann man im Task-Manager sehr gut erkennen. Da nun kein neuer Prozess gestartet wird, ist auch das vom Startmenü geöffnete Explorer-Fenster nicht im Besitz von Admin-Rechten. Es gibt natürlich auch die Option, dass jedes Explorer-Fenster in einem eigenen Prozess gestartet wird… aber darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen.

Zurück zu UAC selbst. Falls man dennoch das Bedürfnis hat, die Benutzerkontensteuerung deaktivieren zu müssen, kann man wie folgt vorgehen.

1) Systemsteuerung -> Benutzerkonten öffnen
2) “Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten” aufrufen
3) UAC-Dialog entsprechend bestätigen
4) den Haken bei “Benutzerkontensteuerun verwenden” deaktivieren
5) den Dialog über “Ok” verlassen.

Man wird nun zum Neustart des Rechners aufgefordert. Danach ist die UAC ausgeschaltet. Über den gleichen Weg läßt sich die Funktion auch wieder aktivieren.

Festplatten unter Vista

Mittwoch, Oktober 1st, 2008

Man würde erwarten, dass sich in Bezug auf Einrichtung und Zugriff auf Festplatten unter Vista nicht allzu viel geändert hat. Doch ich wurde eines besseren belehrt.

Benutzerkontensteuerung

Mit aktivierte Benutzerkontensteuerung (UAC) arbeitet man unter Vista immer ohne Administratorrechten. Das ist durchaus sinnvoll, da somit auch schädliche Software nicht im Besitz derartige Rechte ist und keinen vollständigen Zugriff auf das System erhält. Auf den ersten Blick mag diese Funktion nervig sein, aber nach erfolgter Installation benötigt man kaum noch Administrator-Rechte und daher möchte ich diese Funktion aktiv lassen.

Ihr fragt euch, was das mit Festplatten zu tun hat?
Scheinbar alles … 😉 .

Zugriff auf USB-Platten

Da ich meine vorherigen Festplattendaten mittels WinXP auf ein USB-Laufwerk gesichert habe, möchte ich die Daten natürlich von dort wiederherstellen. Also denke ich: “USB-Platte anschließen und los gehts”. Tja, theoretisch schon, praktisch aber wohl nicht. Beim Versuch auf meinen Sicherungsordner zuzugreifen erscheint eine Fehlermeldung.

Nach dem Anklicken von “Fortsetzen” läuft zwar im Hintergrund der Explorer-Adresszeile eine Fortschrittanzeige, aber auch nach 10 Minuten ändert sich hier nichts. Also entschließe ich mich zu einem Neustart, was zu einem weiteren Problem führte. Aber dazu später mehr….

Warnung: Auch wenn es danach aussieht, dass scheinbar nichts passiert. Solang im Hintergrund der Adresszeile eine grün dargestellte Fortschrittanzeige angezeigt wird, sollte man nichts tun und einfach warten.

Was macht Windows an dieser Stelle? Einfach gesagt: den Zugriff auf das Laufwerk einrichten. Das USB-Laufwerk wurde mit NTFS formatiert und unter WinXP eingerichet. Dabei erhalten nur Administratoren und das System Vollzugriff auf die Festplatte. Unter Vista arbeitet man aber standardmäßig ohne Admin-Rechte und kann somit nicht auf die Ordnerstruktur zugreifen. Aus diesem Grund ändert Vista die Sicherheitseinstellungen der Platte und stattet meine eigenen Nutzer mit Leserechten aus. Wohlgemerkt, nur Leserechte, als darauf schreiben kann ich danach immer noch nicht. Da ich in diesem Ordner sämtliche Dateien der bisher verwendeten Festplatte kopiert hatte (ca 600GB), mussten sehr viele Verzeichnisse/Dateien mit neuen Rechten ausgestattet werden. Und das dauert eben entsprechend lang, also immer schön warten.

Verbundene USB-Platte während Bootvorgang

Wie ich oben kurz angedeutet habe, hat mir das Ändern der Berechtigung (was mir natürlich zu damaligen Zeitpunkt nicht klar war) zu lange gedauert und ich führte kurzerhand einen Neustart durch. Das USB-Laufwerk bleibt dabei verbunden. Doch Windows wollte nun während des Bootens eine Prüfung der externen Platte durchführen. Zunächst habe ich das abgebrochen. Doch ein Zugriff auf das Laufwerk war nicht mehr möglich. Das Dateisystem wurde als “RAW” (anstatt NTFS) angezeigt.

Was nun? Hmmm, ich starte XP und schau mir die Platte dort an. Sieht dort ok aus. Also beschließe ich wieder Vista zu booten. Dabei war ich kurz abgelenkt und habe nicht das Überprüfen der USB-Platte abbrechen können. Es werden Fehler angezeigt und korrigiert. Da es sich dabei zum Schreibzugriffe handelt, verkneife ich mir einen Reset und lasse das ganze Laufen. Aber nach der halben Nacht führe ich dann doch einen Reset aus. Unter Vista erkenne ich nun, dass die Festplatte noch immer als RAW angezeigt wurde, jedoch wird diese in der Datenträgerverwaltung als 1300MB ausgewiesen wird. Es handelte sich jedoch nur um ein 750GB Laufwerk. Auch nach dem Trennen und neuen Verbinden wird die Platte fehlerhaft erkannt. Also öffne ich den Gerätemanager und deinstalliere die Festplatte. Trenne diese und verbinde Sie erneut. Nun werden die 750GB korrekt erkannt und auch auf das Laufwerk kann ich wieder zugreifen. Jedoch fehlen viele Dateien. Nun boote ich wieder XP und führe dort ein chkdsk aus. Dabei werden jede Menge verwaiste Dateien wiederhergestellt. Ergebnis: Sämtliche Dateien sind wieder vorhanden. Nach etwas Suche im Netz stolpere ich über diese Seite, und erkenne zumindest den Grund warum ich nicht auf das Laufwerk zugreifen kann.

Nachdem ich also wie oben beschrieben einfach entsprechend lange gewartet habe, kann ich auf die USB-Platte ohne Probleme zugreifen. Und glücklicherweise habe ich meine Sicherung dabei nicht verloren.

Jedoch habe ich auch später nochmal vergessen, die USB-Platte während des Bootvorgangs zu trennen. Das Ergebnis war, dass wieder das Dateisystem als RAW ausgewiesen wurde und in der Datenträgerverwaltung erscheint ein 76GB (nein das ist kein Tippfehler) Laufwerk. Also habe ich erneut die Platte deinstalliert und neu verbunden. Dann war wieder alles ok. Bei der Platte handelt es sich um ein “Maxtor Basic Desktop USB Device”.

Generelle Datenträgerverwaltung

Ich habe mir angewöhnt, eine Festplatte nach gewissen Regeln zu partitionieren. Dazu gehört z.B., dass ich mir am Ende der Platte ca. 50GB für ein später paralell installiertes Betriebssystem reserviere. Hier meine aktuelle Unterteilung:

 

Wie gut zu sehen ist, wird nach der Systempartition eine “Erweiterte Partition” verwendet. Dies gibt mir die Möglichkeit später eine primäre Partition im reservierten Bereich anzulegen und diese zu booten.

Aber moment! Was ist das? Unter Vista existiert keine Möglichkeit eine “Erweiterte Partition” anzulegen? Das gibt es doch nicht. Diese hilfreichen und notwendigen Funktionen wurden einfach entfernt? Tatsächlich kann mittels der Datenträgerverwaltung keine erweiterte Partition manuell angelegt werden. Erst wenn man die 4te primäre Partition anlegt, wird dafür automatisch eine erweiterte Partition verwendet. Doch um die Festplatte nach meinen Vorstellungen einzurichten, reicht das nicht aus.

Um unter Vista eine Partitionierung nach seinen eigenen Vorstellungen durchführen zu können, muss man zuächst eine Kommandozeile mit Administratorrechten öffnen, und dort folgendes Programm starten:

Microsoft Windows [Version 6.0.6001]
Copyright (c) 2006 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
C:\Windows\system32>diskpart
Microsoft DiskPart Version, 6.0.6001
Copyright (C) 1999-2007 Microsoft Corporation.
Auf Computer: SPEEDYJ03
DISKPART>

Mit diskpart kann man die Festplatte beliebig partitionieren. Dazu muss man als erstes die Festplatte festlegen, welche man partitionieren will. Die Liste der verfügbaren Festplatten ermittelt man mit

DISKPART> list disk

Dieser Befehl listet die im System erkannten Festplatten mit Angaben, wie Größe und freier Speicherplatz, auf. Nun muss die entsprechende Festplatte mit folgendem Befehl ausgewählt werden. Die Ziffer “0” ist dabei durch die entsprechende Nummer aus der Liste des eben ausgeführten Befehls zu ersetzen.

DISKPART> select disk 0

In meinem Fall enthielt die Platte bereits die primäre Systempartition. D.h. es waren noch 550GB unpartitionierter Speicherplatz enthalten. Ich entschied mir für eine Partitionsgröße von 512000 MB, so dass knapp 50GB reserviert bleiben. Mit dem folgend Befehl wird nun die erweiterte Partition angelegt:

DISKPART> create partition extended size=512000

Damit war die erweiterte Partition angelegt. Die restlichen logischen Partitionen habe ich dann ganz normal über die Datenträgerverwaltung eingerichet.

Und nun kann ich endlich die Sicherung zurückspielen…