Da liest man ein paar Artikel …. schaut schaut sich verschiedene Viedos und Trailer an …. und ist begeistert von den grafischen Möglichkeiten moderner Hardware.
Dann erinnert man sich 10, 15 oder auch 20 Jahre zurück. An Spiele mit niedriger Auflösungen bzw. riesengroßen Klötzchen – auch Pixel genannt -, an Grafiken die mit 256 verschiedenen Farben auskommen konnten, an Spiele die wenig selbsterklärend waren, also keine Online-Hilfe enthielten, an verdreckte Kugel-Mäuse, die trotz aufwendiger Säuberung immernoch hakten, und an Spiele wie Indiana Jones, was wohl mein erster Gehversuch als DJ gewesen sein muss 😉 (immerhin galt es 11 Disketten in der vorgegebenen Reihenfolge so effizient wie möglich ins Laufwerk einzulegen, um soviel wie möglich der verfügbaren Spielzeit – ja, meine Eltern beschränkten die verbrachte Zeit am Computer – nutzen zu können).
Plötzlich werde ich, mit leichtem Lächeln im Gesicht, aus meinen Erinnerungen gerissen und meine Aufmerksamkeit wird auf einen Link gelenkt. Im ersten Moment denke ich: “hab ich irgendwas verpasst?” Der Link leitet mich auf einen Artikel mit einer ersten Einschätzung des zum Ende des Jahres erscheinenden “Need For Speed: Undercover“, kurz “NFS:Undercover”. Den Namen musste ich mir zweimal anschauen. Nicht nur, dass sich der Name nur wenig von den älteren Titeln “NFS:Underground” und NFS:Undergrund 2″ unterscheidet, nein, er erinnert mich auch irgendwie an den Film “Miss Undercover”, dessen Inhalt irgendwie gar nicht zu einem Rennspiel passt 🙂 … aber zurück zum Artikel. In weiteren Links finde ich verschiedene bereits veröffentlichte Videos zum neuen “Need For Speed”.
Undercover – Teaser
Undercover – GC Trailer
Undercover – Detective Trailer – Welcome to Tri-City
Es scheint im nächsten NFS-Spiel eine Menge Video-Szenen zu geben. Und da waren Sie auch schon, die unverkennbaren Parallelen zu “The Fast and the Furious“. Und wenn ich bereits heute ein Spiel mit einem Film in Verbindung bringt, wie sieht dann die morgige (Spiele)welt aus?.
Ich glaube, dass Kinofilme und Spiele komplett verschmelzen werden. Man wird nicht mehr länger ins Kino gehen um sich “nur” einen Film anzusehen. Es wird die Möglichkeit geben, einen Film aktiv erleben und die Handlung in gewissen Bereichen beeinflussen zu können. Spiele wie Crysis machen es vor. Man erlebt einen Hollywood-Film aus der Perspektive eines bestimmten Charakters. Wenn erstmal die Grafiksysteme in der Lage sind, von der Realität kaum zu unterscheidene Welten in Echtzeit darzustellen, dann ist die Zeit gekommen. Dann wird es Erlebnis-Center statt Kino geben, große hotelartige Gebäude, in denen man einen “Spiel”-“Film” mit eigener Haut erleben kann, das Handeln des eigenen Charakters wird durch die eigenen Gedanken oder Bewegungen gesteuert und wenn man keine Zeit mehr hat, bekommt man eine Kopie des “Spielstands” auf einem MemoryStick und kann zu einem späteren Zeitpunkt problemlos “weiter-spiel-filmen”.
Das bringt mich auf einen weiteren Gedanken bzw. auf den Film “Matrix”. Wir fühlen uns ständig zu stark eingeschränkt und an Regeln gebunden. Daher wird es sicher irgendwann ein System geben, in dem man alles tun kann, was man möchte. Eine Welt in der “realen” Welt (nunja, was heißt das eigentlich: real). In gewisser Weise existiert das bereits heute schon. Doch die Grafikhardware von morgen wird dafür sorgen, dass wir ein Spiel von der tatsächlichen Realität nur noch bewusst unterscheiden können. Ob das gut ist bzw. sein wird …. ? Ich hab keine Ahnung.