Archive for the ‘Betriebssysteme’ Category

Auf zu neuen Windows

Mittwoch, August 15th, 2012

Seit heute (15. August 2012) ist Windows 8, Visual Studio 2012 und .NET Framework 4.5 für MSDN-Abonnenten verfügbar. Also war es Zeit mein parallel installiertes OpenSuse gegen Windows 8 zu tauschen.

Die Installation verlieft völlig problemlos. Ein wenig Erfahrung hatte ich bereits durch die Installation der Preview-Version in einer VM gesammelt. Wie wahrscheinlich die meisten Nutzer, habe ich eine Neuinstallation durchgeführt, um gleich einmal die Chance zu nutzen, alten Ballast loszuwerden. Die benötigten Anwendungen werde ich in den nächsten Tagen noch nachinstallieren. Auf den ersten Blick funktioniert alles wie gewohnt und man kann gleich loslegen. Natürlich ist vieles anders und noch gewöhnungsbedürftig. In der nächsten Zeit muss Windows 8 beweisen, dass man genauso schnell arbeiten kann wie unter Windows 7.

Wenn man so die Meinungen im Internet ließt, dann lehnen viele Leute schon vor der Veröffentlichung Windows 8 ab. Ich denke, früher oder später wird man damit in Berührung kommen, und wenn man sich damit auseinandersetzt, dann kann man sich selbst ein Bild davon machen.

Von meinem Bild werde ich hier weiterhin berichten.

Diskmanagement unter Windows

Sonntag, Oktober 23rd, 2011

In der heutigen Zeit arbeiten wir mit einer Vielzahl von Speichermedien. Zum Beispiel eine oder mehrere intern fest verbaute Festplatten, extern angeschlossene Speichersticks und viele mehr. Um die Übersicht zu behalten, weist Windows diesen Geräten sogenannte Laufwerksbuchstaben (A – Z) zu, wie zum Beispiel E:\, welche als Volumes bezeichnet werden. Doch was kann man damit noch tun?

Bereitstellung in einem Unterverzeichnis

Man kann einem Speichermedium nicht nur einen Laufwerksbuchstaben zuordnen, sondern dies auch an einem bestimmten Platz im Dateisystem einhängen. Dazu öffnet man die Datenträgerverwaltung: Start -> Rechtsklick auf Computer -> Verwalten -> Datenträgerverwaltung.

Wie im Bild zu sehen ist, gibt es noch eine zweite unformatierte Festplatte. Dort legt man ein neues Volume an, weist diesem jedoch kein Laufwerksbuchstaben zu, sondern ein entsprechendes Verzeichnis, in welchem der Speicherplatz zukünftig erreichbar ist.

Nach dem Einrichten des Volumes kann man über den Explorer ganz normal darauf zugreifen. Dabei wird der Mountpoint (also der Punkt, an dem die Festplatte ins Dateisystem eingehängt wird) gesondert dargestellt. Zum Beispiel wird dort die Größe des Volumes angezeigt.

Um nun festzustellen, wie viel Platz auf dem Volume noch frei ist, öffnet man den Eigenschaftendialog. Dort gibt es einen weiteren Button, um zu den Eigenschaften des Volumes zu gelangen.

So könnte man z.B. bei Platzmangel auf einem Laufwerk einfach zusätzlichen Speicher einhängen oder bestimmte Verzeichnisse auf ein anderes Volume legen um Platz frei zu bekommen.

Hinweis: Das Verlegen von vorhandenen Verzeichnissen ist nur dann möglich, wenn es im betreffenden Verzeichnis keine geöffneten/gesperrten Dateien mehr gibt. Z.B. ist das Verschieben von C:\Users nicht so einfach, da die Registrierungsdatenbanken der angemeldeten Nutzer immer in Verwendung sind. Um solche Verzeichnisse auf ein anderes Volume zu verschieben, muss man das System mit Hilfe der Reparaturkonsole starten und die Änderungen bei nicht laufendem Betriebssystem durchführen.

Virtuelle Disks

Tja, aber was tun, wenn man keinen unpartitionierten Festplattenplatz zur Verfügung hat?

In diesem Fall kann man virtuelle Datenträger verwenden. Dies sind Dateien, welche als Datenträger genutzt werden können. Eine Art Container-Datei also.

Man kann diese auch über die Datenträgerverwaltung erstellen. Im Menü Aktion findet man hierfür den Eintrag “Virtuelle Festplatte erstellen”.

Nachdem man die Größe, den Typ und den Speicherort der virtuellen Festplatte angegeben hat, wird das neue Volume in der Datenträgerverwaltung angezeigt.

Nun muss der Datenträger nur noch initialisiert werden und dann kann man auf diesem eine Partition anlegen, einen Laufwerksbuchstaben zuordnen oder wie oben bereits beschrieben, unter einem beliebigen Verzeichnispfad einhängen.

Zum Testen ist das eine super Sache, da man die VHD-Dateien (Virtual Hard Disk) sehr einfach auf ein anderes System kopieren und dort verwenden kann. Ein kleiner Nachteil ist zu beachten: Da es sich eigentlich um Dateien handelt, sinkt die Lese- und Schreibgeschwindigkeit bei einer virtuellen Disk. D.h. man sollte den Einsatz von virtuellen Disks bei I/O intensiven Programmen sehr genau abwägen.

Virtuelle Disks nach Reboot

Einen wichtigen Punkt gibt es jedoch zu beachten. Nach einem Neustart des Systems werden virtuelle Disks nicht sofort wieder bereitgestellt. Hat man z.B. eine Virtuelle Disk unter C:\Test eingehängt, dann existiert das Verzeichnis C:\Test nach einem Neustart noch immer. Beim Versuch in dieses Verzeichnis zu wechseln, erhält man jedoch eine Fehlermeldung.

Daher müssen vDisks nach einem Reboot erst wieder beim System angefügt werden. Dafür gibt es in der Datenträgerverwaltung den Menüpunkt “Aktion -> Virtuelle Festplatte anfügen”. Danach kann man auch wieder auf das zugeordnete Verzeichnis (also hier im Beispiel auf C:\Test) zugreifen. Ein erneutes Einhängen ins Dateisystem ist somit nicht notwendig.

Für Fortgeschrittene

In den vorherigen Abschnitten wurden die Möglichkeiten der grafischen Tools beschrieben, um mit Volumes und Virtuellen Disks zu arbeiten. Doch manchmal wird es notwendig, dass man den Bereitstellungsprozess automatisiert. Hier kommen dann häufig entsprechende Kommandozeilen-Tools zum Einsatz. Deswegen wollen wir uns die gleichen Befehle nochmal in diesem Bereich anschauen.

Wichtig: Die nachfolgenden Befehle können nur ausgeführt werden, wenn der Nutzer mit Admin-Rechten ausgestattet ist. Anderenfalls erhält man eine “Zugriff verweigert” Meldung.

Ok, beginnen wir wieder am Anfang. Der Ausgangspunkt ist eine zweite unpartitionierte aber initialisierte Festplatte. Als nächstes wird eine Eingabeaufforderung mit Administrator-Berechtigung gestartet und dann sind folgende Befehle einzugeben.

C:\Windows\system32>cd \
C:\> mkdir TestDik
C:\> diskpart
DISKPART> SELECT DISK 1
DISKPART> CREATE PARTITION PRIMARY
DISKPART> ASSIGN MOUNT=C:\TestDik
DISKPART> EXIT

So, gehen wir die einzelnen Befehl der Reihe nach durch. Zunächst wird mittels “cd \” in das Verzeichnis gewechselt, wo im nächsten Schritt mit “mkdir” ein neues Verzeichnis für das spätere Einhängen des Volumes erstellt wird. Danach wird diskpart gestartet, die zweite Platte ausgewählt (SELECT DISK 1 ; Nummerierung beginnt bei 0, daher wird hier die zweite Platte selektiert) und auf dieser eine primäre Partition erstellt, welche sämtlichen verfügbaren Platz in Anspruch nimmt. Mit dem ASSIGN-Befehl wird der eben erzeugten Partition ein Verzeichnis zugewiesen, wo die Partition bereitgestellt wird.

Als nächstes ein Beispiel, für das Erstellen eine virtuellen Disk per Kommandozeile.

C:\> mkdir TestVDisk
C:\> diskpart
DISKPART> CREATE VDISK FILE="C:\TestDisk\vdisk.vhd" MAXIMUM=1000
DISKPART> ATTACH VDISK
DISKPART> CREATE PARTITION PRIMARY
DISKPART> FORMAT FS=NTFS QUICK
DISKPART> ASSIGN MOUNT=C:\PortableApps
DISKPART> EXIT

Auch hier wird zunächst ein Verzeichnis angelegt, wo später die Festplatte eingehängt werden soll. Dann wird diskpart aufgerufen und mittels “CREATE VDISK” eine Container-Datei angelegt. Diese Datei wird mittels “ATTACH VDISK” am System angemeldet, eine Partition angelegt und mit NTFS formatiert. Zum Schluss wird der Partition mittels “ASSIGN” wieder ein Verzeichnis zugewiesen.

Um nun nach einem Systemneustart die virtuelle Disk wieder beim System anzumelden, muss man folgende Befehl ausführen.

C:\> diskpart
DISKPART> SELECT VDISK FILE="C:\TestDisk\vdisk.vhd"
DISKPART> ATTACH VDISK
DISKPART> EXIT

Das “diskpart” Programm kann man auch im Skript-Modus starten. Dies erfolgt mit dem “/s” Schalter. Speichert man die oben gelisteten Befehle in einer Textdatei (z.B. C:\Scripts\mount_vdisk.txt), dann kann man über folgenden Befehl die Aktionen ausführen lassen.

C:\> diskpart /s C:\Scripts\mount_vdisk.txt

Pakt man diesen Befehl wiederum in eine bat-Datei, können virtuelle Disks auch automatisch nach einem Neustart beim System angemeldet werden.

Fazit

Für viele sind das hier sicherlich keinen neuen Informationen. Die Funktionen für virtuelle Disks sind bereits seit Windows Vista verfügbar. Da aber so mancher Vista ausgelassen hat, dürfe das doch noch für den Einen oder Anderen interessant sein. Vielleicht zeige ich in einem weiteren Beitrag einige praktische Einsatzmöglichkeiten.

Vorbereitung auf Windows Seven

Sonntag, Juli 11th, 2010

Das aktuelle Microsoft Betriebssystem “Windows 7™” ist schon seit über einem Jahr auf dem Mark. Bis jetzt habe ich ein Upgrade aber immer hinausgeschoben, da Vista auch sehr zufriedenstellend läuft. Vor ein paar Tagen habe mir dann aber doch die 64-bit System-Builder-Version bestellt und werde den Umstieg wieder im Blog festhalten.

Und nun, was tun?
Früher habe ich nach einer einfachen Datensicherung direkt losgelegt und das Betriebssystem installiert. Dann noch die wichtigsten Anwendungen und fertig, so glaubte ich zumindest. Doch dann mussten fast jeden Tag fehlende Anwendungen nachinstalliert werden. Mal schnell eben eine verschlüsselte Mail lesen und beantworten, kann schnell eine Stunde an Zeit kosten. Oder ich vermisse nach ein paar Tagen wichtige Daten, die erst aus der Sicherung wieder übertragen werden müssen. Erst nach gut zwei bis drei Wochen war das System dann wirklich vollständig installiert. Das hat mich an so manchem Tag richtig genervt.

Informationssammlung
Daher stelle ich nun immer eine Checkliste zusammen, welche die installierten Anwendungen und Spiele beziehungsweise deren Daten oder Einstellungen auflistet. Anwendungen die ich auf keinen Fall mehr benötige, kommen entweder gar nicht auf die Liste oder werden dort entsprechend gekennzeichnet. Dabei durchforste ich in der Systemsteuerung die deinstallierbaren Anwendungen, überprüfe die Ordner im Programme-Verzeichnis (“C:\Program Files” .. “C:\Program Files (x86)”) und das Benutzerprofil. Das kann schon mal 2 Stunden Zeit in Anspruch nehmen.

Das Backup
An das Backup hatte ich mal wieder “ganz besondere” Anforderungen. Und auch hier sollte sich herausstellen, dass Microsoft immer für eine Überraschung zu haben ist. Meine Festplatte besteht aus einer primären und einer erweiterten Partition. Die primäre Partition ist die Systempartition, umfasst 150GB und enthällt alle installierten Applikationen.


Für Spiele und nicht zu installierende Software verwende ich eine separate Partition. Mein Ziel war es nun, die Systempartition auf eine separate Festplatte zu kopieren und diese booten zu können (auch wenn ich dafür die Kabel im PC umstecken müsste). Der Vorteil: wenn ich später feststelle, dass ich Einstellungen oder bestimmte Daten von Anwendungen nicht kopiert habe, kann ich einfach diese Festplatte booten und diese Daten/Einstellungen exportieren und verwenden. Eine separate Festplatte ist natürlich Vorraussetzung, aber ich hatte zum Glück einige gekauft.

Zum Clonen der Festplatte habe ich GParted verwendet. Merkwürdig war an dieser Stelle jedoch die angezeigte Partitionierung meiner bisherigen Vista-Installation.


Hab mir dabei erstmal nicht viel gedacht und die Systempartition einfach kopiert. Die Kopie sah natürlich etwas anders aus und bootete auch nicht. Da meine Quellplatte größer als die Zielfestplatte war, konnte ich auch keine 1:1-Kopie erstellen, oder doch? Es war einen Versuch wert. Einfach G4L (Ghost 4 Linux) gestartet und die Disk vollständig kopieren lassen, denn ich wusste, dass es mit dem dd-Befehl arbeitet. G4L überprüft dabei nicht mal die Größe der Zielfestplatte, was mir zusätzlich in die Karten spielte.


Als die Zielfestplatte vollgeschrieben war, blieb G4L einfach stehen ohne eine Fehlermeldung auszugeben. Den Prozess musste ich dann händisch beenden. Nochmals GParted gestart und mit Erschrecken festgestellt, dass keine Partitionen der Zielfestplatte angezeigt werden. Das Device-Informationsfenster verriet mir allerdings, dass eine Partition nicht nach dem Ende der Festplatte liegen kann. “Tja, das Ding hat Recht.” Also habe ich testdisk gestartet. Die Funktion zum Wiederherstellen von Partitionen führt eine Sektor-Suche durch, welche ich nach kurzer Zeit abgebrochen habe. In dieser kurzen Zeit konnte das Programm nur die erste Systempartition finden, welche mir nun auch als einzige Partition angezeigt wurde. Im nächsten Schritt kann man diese Partitionsliste direkt wieder auf die Festplatte schreiben lassen, was einem Löschen aller zusätzlichen Partitionen gleich kam. Nach dieser etwas umständlichen Vorgehensweise konnte ich endlich von der geklonten Festplatte booten und auf die installierten Anwendungen zugreifen.

Aber warum ist die Partitionierung meiner Vista-Installation so merkwürdig? Unter Windows zeigt mir die Datenträgerverwaltung etwas ganz anderes als GParted unter Linux. Aus irgendeinem Grund wird vor jeder Partition ein kleiner Bereich ungenutzt gelassen. Vor der ersten Partition ist z.B. 1 MB ungenutzt. Bei einer Suche im Netz bin ich auf einen Artikel gestoßen, in welchem Kompatibilitätsprobleme bezüglich Vista beschrieben werden:

Disk Management in Windows Vista creates partitions according to a 1-MiB alignment boundary, ignoring the previous conventions called "drive geometry" or "CHS". In other words, Vista's Disk Management acts like it is using a non-standard CHS geometry of 2048 sectors per track/head and 1 track/head per cylinder. (The sectors being of 512 bytes so that 2048 sectors is 1 MiB.)

Durch die Verwendung von GParted ist diese 1MB-Ausrichtung der Partition beim Kopieren verlorengegangen. Die Partition konnte nicht mehr korrekt gebootet werden. Um das zu erreichen, muss die Partition nach dem Clonen exakt gleich ausgerichtet sein.

Backup ok?
Nun noch testen, ob es auch funktioniert. Also nur die kopierte Festplatte angeschlossen und Vista hochgebootet. Auf die installierten Anwendungen konnte ich problemlos zugreifen. Somit habe ich jetzt die Möglichkeit, meine bisherige Installation nochmals hochzufahren, falls es notwendig wird.

Tools: Ultimate Boot CD

Vistas Innereien

Freitag, Juli 4th, 2008

Auf den Seiten von Microsoft™ TechNet gibts jede Menge interessanter – teilweise auch deutscher – Artikel. Von Mark Russinovich gibt es hier eine 3(+1) teilige Serie über den Kernel von Windows Vista. Ist zwar bereits von 2007 aber für Entwickler sehr interessant.

Inside the Windows Vista Kernel: Part 1 (eng)
Inside the Windows Vista Kernel: Part 2 (ger / eng)
Inside the Windows Vista Kernel: Part 3 (ger / eng)
Inside Windows Vista User Account Control (eng)